| Die kleine Form
Das Wesen der kleinen Form spürt man im täglichen Umgang mit einem Haus, im Vertrauen zueinander. Man spürt die Kraft der inneren Überzeugung. Sie lässt sich vergleichen mit der klaren Vielfalt einer Tonfolge. Wer Konzentration sucht, findet die kleine Form.
Sie ist immer ein Teil des Gesamten, in der Natur wie in der Kunst. Sie ist das unauffällig Wichtige, welches erst bei der zweiten Begegnung erkannt wird. Gelegentlich mag sie auch überflüssig erscheinen wie das Feuilleton. Im Flakon fasziniert die kleine Form und wird zur flüchtigen Versuchung.
Im Dorf dominiert die kleine Form als sozialer, topographischer und klimatischer Ausdruck. Das öffentliche Leben einer Stadt trifft man auf der Straße, auf Plätzen, unter Bäumen. Die kleine Form spiegelt sich in den elementarsten Bedürfnissen seiner Benutzer wider, an Wegeführungen, Türfassungen, Fenstern.
Alte Häuser zeigen ihre historische Substanz in der kleinen Form. Der Umgang damit läßt neue Formen entstehen, schafft Gesetzmäßigkeiten, Symbiosen aus Kunst und Natur.
Die kleine Form in der Architektur hilft Räume zu schaffen: Häuser im angemessenen Maßstab, zeitgemäß, modern.
Architektur, die das Leben wertvoll macht.
|